Natur & Garten

Zyklus der Pflanzen am Tag

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Innere Uhren:

Pflanzen besitzen eigene „innere Taktgeber“, die sich an äußere Signale wie Licht, Temperatur oder Feuchtigkeit anpassen.

Schwankungen und Überraschungen:

Natur ist nicht perfekt regelmäßig – es gibt Wetterextreme, Krankheiten, neue Arten, und das macht sie lebendig und vielfältig.

Man könnte sagen:

Die Natur tickt in Kreisen, nicht in Sekunden – und ihr Takt ist viel weicher, flexibler und komplexer als das starre „Ticken“ einer Uhr.

Wie der Taktgeber in Pflanzen funktioniert:

1. Innere Uhr im Erbgut

 Pflanzen besitzen Gene, die in einem Rückkopplungs-Kreislauf arbeiten.

Bestimmte Proteine werden gebildet, steigen an, hemmen sich wieder selbst – so entsteht ein Rhythmus von etwa 24 Stunden, auch ohne äußere Einflüsse.

2. Synchronisation durch Umweltreize

Diese innere Uhr „läuft frei“, wird aber durch äußere Signale nachjustiert:

Licht (Sonnenaufgang, Sonnenuntergang) über spezielle Photorezeptoren.

Temperatur (z. B. kühle Nächte, warme Tage).

Feuchtigkeit oder sogar Berührung (z. B. bei Mimosen).

Dadurch bleibt der Rhythmus im Einklang mit dem Tag-Nacht-Zyklus.

3. Wirkung des Pflanzentaktes

Die innere Uhr steuert viele Prozesse:

Blattbewegungen (Sonnenblätter drehen sich mit dem Licht).

Öffnen und Schließen von Blüten (z. B. Ackerwinde morgens, Nachtkerze abends).

Photosynthese – wann sie am effizientesten läuft.

Wachstum – oft nachts stärker, wenn keine Photosynthese abläuft.

Blühzeitpunkt – Pflanzen „zählen“ Tageslängen und wissen so, wann Frühling, Sommer oder Herbst ist.

4. Beispiel: Kurztag- und Langtagpflanzen

Kurztagpflanzen (z. B. Chrysanthemen, Soja) blühen nur, wenn die Nacht lang genug ist.

Langtagpflanzen (z. B. Weizen, Spinat) brauchen lange Tage und kurze Nächte, um Blüten zu bilden.

Hier wirkt der Taktgeber wie ein Kalender, der mit dem Licht vergleicht, ob „die richtige Jahreszeit“ gekommen ist.

Fazit

Pflanzen haben also eigene Uhren und Kalender – sie messen Tageslänge, Lichtintensität und Temperatur. So „wissen“ sie, wann es Zeit ist, zu wachsen, zu blühen oder in Ruhe zu gehen.

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