Gartentipp für die 39. Kalenderwoche


Tipps für den Obstgarten
Bedenken Sie, das sind Empfehlungen. Beobachten Sie die Natur. Es herrschen in unserer Region Temperatur-, Pflanz- und Ernteschwankungen.
Hagebutten verarbeiten
Viele Apfelrosen (Rosa rugosa) tragen dieses Jahr reichlich Hagebutten. Wussten Sie, dass sich die Früchte zu Konfitüre oder Mus verarbeiten lassen? Letzteres nennt man im Schwäbischen auch Hägenmark. Dazu werden die von den Blüten befreiten, gewaschenen und entkernten Hagebutten drei bis vier Tage eingefroren. Anschließend werden sie mit Wasser oder Apfelsaft aufgekocht. Danach durch ein Sieb streichen und mit Zucker zu einem Mus einkochen.
Quitten
Quitten sind aufgrund ihrer außergewöhnlichen und dekorativen Früchte eine Bereicherung für den Garten. Wer Quitten pflanzen will, sollte jedoch beachten, dass Quitten sehr anfällig für den Feuerbrand sind. Auch vertragen sie keinen hohen Kalkgehalt im Boden. Optimal sind deshalb Standorte mit einem pH-Wert von 6,0 – 6,5.
Apfelernte
Achten Sie bei der Apfelernte darauf, dass Sie die Stiele nicht herausreißen, sonst faulen die Früchte an dieser Stelle. Vermeiden Sie auch Druckstellen und Verletzungen mit den Fingernägeln und reißen Sie keine Blattbüschel von den Zweigen.
Apfelwickler
Ringe gegen Apfelwickler o
Die im Sommer gegen den Apfelwickler angebrachten Ringe aus Wellpappe können Sie jetzt mitsamt den darin noch befindlichen Raupen für dieses Jahr entfernen und vernichten.
Backapfelparty
Die Backapfelzeit beginnt. Weshalb also nicht schon im September eine Backapfelparty am Feuer feiern? Die Kerngehäuse einfach mit dem Kerngehäusestecher entfernen und das Loch mit Rosinen und gehackten Nüssen auffüllen. In Alufolie gewickelt werden die Äpfel in der Glut gegart. Ein Schuss Rum und etwas Zimt und Honig verleihen ein ganz besonderes Aroma.


Tipps für den Gemüsegarten
Beim Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten können witterungs- und standortbedingte Schwankungen auftreten. Diese natürlichen Unterschiede wirken sich auf Wachstum, Ertrag und Qualität der Pflanzen aus und gehören zum Kreislauf der Natur.
Braunfäule
Bei Tomatengärtner stets gefürchtet - die Braunfäule, auch Krautfäule (Phytophtora infestans) genannt. Der Pilz erfreut sich im Gegensatz zu Tomaten an feuchtem Wetter und kann sich spätestens im Spätsommer etablieren, da der Tau oft nur noch langsam abtrocknet. Bei feucht-kühlen Sommern wie 2021 greift der Pilz leider viel früher durch. Zunächst werden die Blätter an den Rändern nekrotisch und bekommen braune Flecken, dann folgen Stängel und Stielpartien, schließlich sind auch die Früchte betroffen. Jetzt hilft nur noch, alle befallenen Partien auszuschneiden, in der Mülltonne zu entsorgen und zu hoffen, dass die Früchte schneller reifen, als sich die Krankheit ausbreitet. Schneiden Sie möglichst bald jegliche braune Stellen aus und entfernen Sie das Schnittgut rasch aus dem Beet. Verwenden Sie möglichst robuste Sorten, auch wenn die Erträge alter, samenfester Sorten nicht immer so hoch sind. Was nutzen die schönsten Hybriden, wenn die Früchte noch vor der Ernte verfaulen? Achten Sie auf genug Abstand zwischen den Pflanzen, sodass sie bei Tau und/oder Regen schneller abtrocknen können. Ein geschützter Anbau unter einem Tomatendach ist empfehlenswert, hier ist aber für ausreichende Belüftung zu sorgen.
Chicoree bleichen
Wenn Sie Chicorée gepflanzt haben, können Sie einen Teil der Wurzeln bereits jetzt zum Bleichen in Gefäße setzen, mit schwarzer Folie bedecken und in den Keller stellen. Die restlichen Wurzeln bleiben bis Ende Oktober im Boden.
Erdbeerpflanzen
Kontrollieren Sie die Erdbeerpflanzen immer wieder auf Fraßschäden durch Raupen und sammeln Sie die Schädlinge gegebenenfalls ab. Ist trotz Fraßspuren keine Raupe zu entdecken, handelt es sich um Befall durch Erdraupen. Die nachtaktiven Tiere lassen sich nach Einbruch der Dunkelheit mithilfe einer Taschenlampe absammeln.
Aussaaten im Frühbeet
Bevor Sie im Frühbeet Herbstkulturen von Rettich, Feldsalat oder Spinat aussäen, sollten Sie den Boden gut lockern und mit einer Kompostgabe verbessern.
Gründüngung einsäen
Wenn Sie auf den abgeernteten Gemüsebeeten noch eine Gründüngung einsäen wollen, müssen Sie sich beeilen! Bis Ende September lassen sich noch Wintergerste, -weizen und -roggen sowie Winterraps aussäen. Da die Pflanzen winterhart sind, können sie recht lange auf dem Beet stehen bleiben.
Kulturmaßnahmen an Rosenkohl
Hat der Rosenkohl bis Mitte des Monats noch keine Röschen angesetzt, lässt sich die Ernte noch durch einen Trick sichern: Brechen Sie die Triebspitze heraus und gießen Sie gründlich. Nur ausreichend feuchter Boden gewährleistet große Röschen. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh verhindert, dass der Boden austrocknet.
Immergrüne pflanzen

Jetzt ist noch ein guter Zeitpunkt, um immergrüne Laub- und Nadelgehölze wie Buchs, Liguster, Kiefer und Eibe vor dem Winter zu pflanzen. Damit die Pflanzen gut einwurzeln, müssen sie bei Trockenheit gewässert werden.
Salate im Herbst schützen
Damit Salate, die jetzt noch im Garten stehen, vor starken Niederschlägen im Herbst geschützt sind, können Sie ein einfaches Foliendach aufstellen mit Belüftung an der Seite oder an den Giebeln. Vergessen Sie nicht zu gießen, wenn der Boden unter dem Dach zu trocken ist.
Schutz empfindlicher Gemüsearten
Nachts kann es im September schon ziemlich kühl werden. Sonnenhungrige Gemüsearten wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube oder Vliesabdeckung. So reifen die Früchte schneller und und selbst in kühleren Lagen lässt sich mediterraterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und großen Mülleimerbeuteln (klar) basteln. Regelmäßiges Gießen und Lüften an heißen Tagen sind allerdings unerlässlich.
Pfingstrosen pflanzen

Achten Sie bei einer Neupflanzung von Pfingstrosen darauf, dass die dicken Triebknospen dicht unter der Erdoberfläche liegen, sonst blühen sie nicht. Übrigens: Pfingstrosen können bis zu 20 Jahre am gleichen Platz stehen. Bevorzugt wird ein halbschattiger Standort.
Quelle: Eugen Ulmer Verlag; Newsletter Gartenkalender von Werner Ollig, Doris Spychalski, Thomas Lohrer, Tjards Wendebourg, Martin Staffler
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